Das Staatsgut Kringell wurde bereits in den 50er-Jahren aufgebaut. „Damals war die Forderung nach einer Viehhalterschule präsent, um den jungen Bäuerinnen und Bauern Grundlagen der Tierernährung, Tierhaltung und vor allem des Melkens und der Melktechnik zu lehren“, erklärt Staatsgutleiter Thomas Lehner. Bis zum heutigen Tag habe sich das Staatsgut, das jetzt zu den Bayerischen Staatsgütern gehört, enorm weiterentwickelt und nutzt die neuesten Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung für die Weiterentwicklung der ökologischen Landwirtschaft. Hauptaufgabe der Einrichtung ist allerdings weiterhin die Ausbildung der Landwirtschaftslehrlinge im Bereich der praktischen Tierhaltung. Weiterhin ist es erfolgreich in der beruflichen Fortbildung unterwegs. „Wir bringen praktische Erfahrungen aus der ökologischen Bewirtschaftung des landwirtschaftlichen Lehrbetriebes in unsere Bildungsangebote ein“, erklärt Lehner. Gemeinsam mit Ökoverbänden, Erzeugerringen und Mitarbeitern an den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten gibt das Staatsgut Entscheidungshilfen für Umstellungsinteressente und qualifiziert dabei für den Beruf als ökologisch wirtschaftender Betriebsleiter oder Unternehmer: „Wir halten ein umfangreiches Angebot für die Weiterbildung bereit, bieten Praxistage, Fachtagungen und Diskussionsforen zu den unterschiedlichsten Themen – auch für Erzeuger, Vermarkter und Verbraucher“, so Lehner gegenüber dem CSU-Landtagsabgeordneten Josef Heisl. 

Der Austausch erfolgte dabei im Zuge eines weitläufigen Rundgangs über das Areal des Staatsgutes: Internat, Schulungsräume, Obstpresse, Fahrzeughalle, Milchviehstall und Schweinestall, landwirtschaftliche Flächen, darunter Grünland und Ackerbau oder auch die in jüngerer Zeit angelegten Streuobstflächen. „Kringell ist super aufgestellt und bietet einen umfangreichen Einblick in die ökologische Landwirtschaft“, zeigt sich MdL Heisl begeistert von dem Staatsbetrieb. „Wir sind definitiv ein fleißiger Standort“, betont der Einrichtungsleiter. Das Hauptgeschäft konzentriere sich bei all den Aufgaben ganz klar auf den Lehrgangsbetrieb

 – „Im Jahr gehen hier um die 2.000 Kursteilnehmer ein und aus.“ In diesem Zusammenhang dürfe man auch das Übernachtungsgeschehen am Standort nicht unterschätzen. 

Im Zuge seines Besuchs hatte MdL Josef Heisl auch Gelegenheit ein Kursangebot hautnah zu erfahren. „Mittels einem Geburtssimulator können die Teilnehmenden schwierige Geburtssituationen beim Rind gefahrlos unter der Aufsicht eines Dozenten der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) üben“, erklärt Betriebsleiter Joseph Mautner. „Es ist beeindruckend, wie vielfältig und hochwertig das Kursangebot aufgebaut ist“, dankt Heisl abschließend für den Austausch.