Aktuelles

Zur Übersicht | Drucken

08.04.2024 | Stefanie Starke | Passau

Finanzierung von Jugendverbänden im Fokus

MdL Heisl im Gespräch mit der BDKJ-Spitze in der Diözese Passau

Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in der Diözese Passau verbindet in seinen insgesamt acht Jugendverbänden knapp 19.500 Mitglieder.

(v. l.) MdL Josef Heisl, die hauptamtliche BDKJ-Diözesanvorsitzende Veronika Pongratz, ehrenamtlicher BDKJ-Diözesanvorsitzender Michael Kaser und Jugendpfarrer Hubertus Kerscher.
„Besonders stark ist sicherlich die DjK Sportjugend mit etwa 13.000 Mitglieder, dann folgt die Landjugendbewegung mit knapp 3.500 Mitglieder“, gibt Veronika Pongratz, hauptamtliche BDKJ-Diözesanvorsitzende in Passau, in einem Gespräch mit MdL Josef Heisl Einblick in die Jugendarbeit in der Diözese Passau. Weiterhin finden sich die Christliche Arbeiterjugend (CAJ), die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DSPG), die Jugendverbände Gemeinschaft Christlichen Lebens (J-GCL), die Katholisch junge Gemeinde (KjG), die Kolpingjugend, sowie die Katholische Studierende Jugend (KSJ) eine Heimat unter dem Dach des BDKJ Passau. 
Der CSU-Landtagsabgeordnete Josef Heisl zeigt in seiner Funktion als Jugendpolitischer Sprecher der CSU-Landtagsfraktion großes Interesse an der Arbeit des Verbandes und hat sich daher mit der BDKJ-Spitze ausgetauscht – neben Veronika Pongratz mit Hubertus Kerscher, Jugendpfarrer und geistlicher Verbandsleiter beim BDKJ sowie den beiden ehrenamtliche Diözesanvorsitzenden Leo Helm (virtuell zugeschalten) und Michael Kaser. 
„Katholisch, politisch, aktiv“ lauten die Prinzipien des BDKJ, der es sich unter anderem zur Aufgabe macht, die Interessen der katholischen Jugendverbände zu bündeln und entsprechend an die Politik heranzutragen. Dabei sind die Mitgliederzahlen über die Jugendverbände insgesamt verteilt leicht rückläufig, insgesamt sei man jedoch positiv gestimmt. „Das sind sicherlich auch noch Ausläufer der Corona-Pandemie. Aber wir können zufrieden sein und arbeiten nach Kräften, um die Angebote weiter auszubauen“, betont Hubertus Kerscher. 
 
Ein Blick auf die Finanzen der Jugendverbandsarbeit in der Diözese verrät schnell, dass die Jugendverbände verstärkt mit Finanzierungslücken zu kämpfen haben. Grundsätzlich gibt es für sogenannte Jugendbildungsmaßnahmen, schulbezogene Maßnahmen und weiteren Ausbildungsmaßnahmen Fördergelder abzugreifen, die vom Freistaat Bayern über den Bayerischen Jugendring ausgeschüttet werden. „Diese Gelder sind essentiell für unsere Arbeit. Die Finanzierung der Jugendverbände ist ein riesen Thema für uns. Viel übernimmt hier die Diözese Passau, die die Verbände durch Haushaltszuschüsse und Personal unterstützt. Wir planen bei unseren Veranstaltungen aber auch immer mit staatlichen Förderungen. Aufgrund von Haldenbildungen kam es dabei im letzten Jahr zu einem Defizit im hohen 5-stelligen Bereich. Dass die Fördersummen nicht ausreichen, liegt an den steigenden Kosten insgesamt, beziehungsweise einer erhöhten Nachfrage und Anzahl von Maßnahmen, die durchgeführt werden konnten. Der Fehlbetrag wurde nach vielen intensiven Gesprächen zusätzlich vom Bistum Passau übernommen“, dankt Veronika Pongratz in diesem Zusammenhang nochmals für das Entgegenkommen und den entsprechenden Ausgleich. Wohlwissend, dass dies keine Dauerlösung sein könne. Ob Ferienangebote, wie Zeltlager oder auch Tagesfahrten für Kinder und Jugendliche, Ausbildungsangebote für Referenten oder die Organisation und Durchführung der sogenannten „schulbezogenen Maßnahmen“ (Tage der Orientierung) an weiterführenden Schulen, der BDKJ und die kirchliche Jugend(verbands-)arbeit setzt sich in vielen Bereichen engagiert ein. „Dafür bedarf es jedoch auch der entsprechenden Unterstützung und hier fehlt es immer deutlicher“, so Veronika Pongratz weiter. So rechne man auch heuer mit einem Defizit. Es sei zu verhindern, dass dies allein durch eine Erhöhung von Teilnehmerbeiträgen ausgeglichen werde.
 
Nicht nur hinsichtlich der finanziellen Unterstützung, auch im Rahmen des allgemeinen Austausches und der Zusammenarbeit, könne sich der BDKJ auf ein gutes Miteinander mit der Diözese stützen. „Gerade auch mit unserem Bischof haben wir einen großen Unterstützer“, betont Leo Helm und verweist in diesem Zusammenhang auf die Aktionen des BDKJ, die von der Diözese durchwegs mitgetragen werden – wie beispielsweise die anstehende 72-Stunden-Aktion unter dem Motto „Uns schickt der Himmel“. Im Rahmen der Sozialaktion werden in ganz Deutschland vom 18. bis zum 21. April Projekte umgesetzt, die die Welt ein Stückchen besser machen sollen. „Wichtig ist der gemeinsame Einsatz für andere oder mit anderen, der steht bei dieser Aktion im Vordergrund“, erklären die BDKJler und laden den CSU-Landtagsabgeordneten herzlich zur Teilnahme ein. 
Immer wieder nimmt sich der BDKJ diözesanweiten Aktionen an, die sich Themen wie einem kritischen Konsumverhalten, der Geschlechtergerechtigkeit, der Kirchen- und Gesellschaftspolitik, der Prävention sexualisierter Gewalt oder auch der politischen Bildungsarbeit widmen.
„Der Austausch mit den Verbänden und auch als Ansprechpartner für die Verbände da zu sein, ist mir ein großes Anliegen“, dankt der CSU-Landtagsabgeordnete für den offenen und intensiven Austausch und hat bereits seine Teilnahme für anstehende Aktionen signalisiert.