
Salzweg Der CSU-Ortsverband Salzweg-Straßkirchen hat durch die Verleihung des Ehrenamtspreises jetzt schon zum dritten Male ehrenamtliches Wirken ausgezeichnet und damit mehr in das gesellschaftliche Blickfeld gerückt. Der Preis wurde im Rahmen einer Feierstunde, verbunden mit einem Kaffeekränzchen, heuer dem Seniorenclub mit Adi Käser an der Spitze überreicht. Als besonderer Ehrengast der Veranstaltung war Staatsminister a.D. MdL Dr. Thomas Goppel gekommen, der aufzeigte, in welchen Facetten das so segensreiche Ehrenamt zu sehen sei.
CSU Vorstandsmitglied Nadja Homm konnte im voll besetzten Gemeindesaal eine Vielzahl besonderer Gäste begrüßen, an der Spitze Dr. Thomas Goppel der auch Landesvorsitzender der Seniorenunion ist, Vizelandrat und CSU Kreisvorsitzender Raimund Kneidinger, Bezirksrat und CSU Ortsvorsitzender Josef Heisl jun., die Bürgermeister Josef Putz und Maria Eckinger, Altbürgermeister Horst Wipplinger, JU Ortschef Matthias Bredemeier sowie den Ehrenvorsitzenden der Senioren Union und ehemaligen 2. Bürgermeister Franz Stocker.
Nadja Homm, die auch Bürgermeisterkandidatin der CSU ist, lobte die Arbeit der Senioren, insbesondere aber Adi und Ingrid Käser, denen ihr ganz spezieller Gruß galt. Sie dankte Stefan Thuman, der das Preisgeld von 250 Euro gestiftet hatte und Schreinermeister und Gemeinderat Alois Rosenauer für das Salzfassl, das die Verbindung zum Salztransport auf dem Goldenen Steig herstelle. Für die stilvolle Musik sorgten unter der Leitung ihrer Musiklehrerin Bettina Kroczek die Schüler der Kreismusikschule Johanna und Alexander Glanzer sowie Leo Heinrich, die schon mehrfach Preise einheimsen konnten.
Auf die Bedeutung des Ehrenamtes und seine vielen Ausprägungen ging der Staatsminister a.D. Dr. Thomas Goppel ein, der selbst noch eine Reihe von bedeutenden Ehrenämtern bekleidet. Das Leben habe uns auf Positionen gestellt, auf denen wir unverzichtbar seien, meinte der Gast. In einer Zeit, in der die Nähe der Menschen untereinander verlorenzugehen drohe, sei die Kommunikation wichtig, gerade auch bei den Senioren. Man müsse sich auch klar sein, immer wenn man ein Ehrenamt wahrnehme, müssen andere zurückstehen. Aber wenn man sich einbringe, sich für ein Amt oder eine Tätigkeit im Ehrenamt opfere, würden alle etwas davon haben.
Wir Menschen seien so unterschiedlich, dass jeder auf seine Art im unbezahlten Ehrenamt wirken könne. Fortschritt sei die Entwicklung der unterschiedlichen Fähigkeiten. Der Staatsminister meinte in einem Dankschreiben an den CSU-Ortsvorsitzenden Josef Heisl jun. am Tag nach dem Festakt, er habe eine so beeindruckende Menge an Ehrenamt in der Gemeinde Salzweg gewürdigt und dabei registriert, dass ländliche Orte wie Salzweg doch wesentlich davon leben, dass Mitbürger nicht nur von uneigennützigen Einsatz reden, sondern ihn auch erbringen. „Die feine Art, mit der der CSU Ortsverband seine Uneigennützigen unter seinen Bürgern zu feiern weiß, ist musterhaft“, schreibt Dr. Goppel. Der Gast hatte auch den Spender des Preisgeldes gelobt. Spenden sei ein Zeichen, ich kann nicht so, also unterstütze ich.
„Unsere Gesellschaft lebt von Menschen, die mehr tun als ihre Pflicht“, zitierte Laudator Maxi Brandl Landrat Franz Meyer, der auch oft darauf verweise, dass wir hier in Bayern in Punkto Ehrenamt noch recht gut aufgestellt seien. Oft genug gehe aber die ehrenamtliche Arbeit ganz einfach unter oder sie werde als selbstverständlich hingenommen. Deshalb habe man sich Gedanken gemacht, wie man dem gegensteuern könne und diesen Preis eingeführt. Einmal im Jahr wolle man auf die Leistungen eines Vereins oder einer Organisation hinweisen und sie in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rücken. Als würdigen Nachfolger der Salzweger Trachtler und der beiden Zweigvereine des Katholischen Frauenbundes habe man sich heuer für den Seniorenclub mit Adolf Käser an der Spitze entschieden.
Den Seniorenclub gibt es seit 1972, lange Jahre führte ihn Hubert Wimmer. Er ist völlig unabhängig, keiner Partei oder Religion zugehörig. Da könne jeder zu den Veranstaltungen kommen, ein Beitrag werde nicht erhoben. Sein heutiger Vorsitzender Adi Käser habe 2013 übernommen und führe den Club mit Herzblut. Brandl schilderte die monatlichen Veranstaltungen im Jahreskreis. Vom Jahresrückblick über das Faschingskranzerl, zahlreichen Ausflügen, den Maiandachten bis hin zu einer stilvollen Adventsfeier reiche der Bogen. In Vorträgen werde viel Hilfreiches und Wissenswertes vermittelt. Auch das so beliebte monatliche Kirchenfrühstück gehe auf die Initiative von Adi Käser zurück. Zusammen mit der Seniorenbeauftragten Maria Eckinger stehe er für Seniorensprechstunden zur Verfügung. Ohne Seniorenclub gäbe es auch das Projekt „Mobiles Salzweg“ nicht, um das uns andere Gemeinden beneiden würden und bei dem auch Gemeinderat, Verwaltung und ehrenamtliche Fahrer mitmachen, lobte der junge Brandl.
Bei allen Aktionen zähle man stets über 40 Teilnehmer, was zeige, dass hier erfolgreich gearbeitet werde. Insbesondere Menschen, die teilweise keine Angehörigen mehr haben, fühlen sich wohl in diesem Kreise. Es bleibe nur mehr danke zu sagen, für das was hier geleistet werde. Denn solche Menschen würden unsere Gesellschaft voran bringen und unser Land so liebens- und lebenswert machen, wie es ist.
„Das Leben hat immer eine Überraschung parat“, meinte der so gelobte und geehrte Seniorenchef. Er dankte der Gemeinde, den beiden Zweigvereinen des Katholischen Frauenbundes und besonders seiner Ehefrau Ingrid, von denen er viel Unterstützung erfahre. „Wir sind auf einem ganz guten Weg“, meinte Adi Käser bescheiden und wies schon wieder auf die nächsten Treffen hin.
Als Kreisvorsitzender der CSU kam auch Vizelandrat Raimund Kneidinger um zu gratulieren und zu danken. Er dankte auch dem Ortsvorsitzenden der CSU Josef Heisl jun., der mit seiner Führungsmannschaft diesen Nachmittag vorbereitet habe. Das Ehrenamt sei Herz und Seele der Gesellschaft, deshalb sei es das Ziel der CSU diese Arbeit zu stärken. Oft werde vergessen, dass auch die Großeltern Ehrenamtler seien, wenn sie die Familien unterstützen und entlasten, meinte der Vizelandrat in Anspielung an den Großelterntag. Kneidinger dankte den Musikern der Kreismusikschule, in der auch viel ehrenamtlich geleistet werde. Auch in der KMS treffe man immer mehr Senioren an, die ihr musikalisches Können wieder auffrischen.
Da war es natürlich passend, dass die drei jungen Musiker auch aus der Kreismusikschule kamen, die den Senioren viel Freude bereiteten. Die Bewirtung organisierte Vereinswirt Martin Berndl, das Kuchenbüffet mit den selbstgebackenen Kuchen und Torten stammte aus den Backstuben der weiblichen CSU Mitglieder, die die Köstlichkeiten auch verteilten.
Bild: Bei der Preisverleihung, v.li. Bezirks- und Gemeinderat Josef Heisl jun., JU-Ortschef und Gemeinderat Matthias Bredemeier, Seniorenchef Adi Käser mit dem obligatorischen Salzfassl, Sonja Vogl, Ingrid Käser, Maxi Brandl, Nadja Homm, Staatsminister a. D. Dr. Thomas Goppel und CSU Kreisvorsitzender und Vizelandrat Raimund Kneidinger. (Fotos Heisl)