
In der Vorwaldgemeinde an der Via Nova rührt sich was. Davon konnten sich MdL Dr. Gerhard Waschler und Bezirksrat Josef Heisl jun. bei ihrem Besuch der Gemeinde überzeugen. Bürgermeister Erwin Braumandl (CSU), erst seit rund 30 Tagen im Amt, stellte ihnen eine ganze Liste von Projekten vor, welche die politisch Verantwortlichen der Gemeinde in den nächsten Jahren extrem fordern werden und zu denen er sich Unterstützung auch von außen erhofft.
Im Neubau eines Kindergartens sieht der Bürgermeister die größte Herausforderung. Die Planungen beginnen jetzt und auch um die Förderung muss jetzt angeklopft werden, macht Braumandl deutlich. Er bat die beiden Gäste bei den Zuschussfragen um ihre Unterstützung. „Wir haben uns für einen Neubau entschieden, weil eine Sanierung auch rund 80 Prozent eines Neubaus verschlungen hätte.“ In der Kinderkrippe seien derzeit 12 Kinder untergebracht, der Platzbedarf liege aber beim Dreifachen. Die Infrastruktur in er Gemeinde hinke der Wohnbebauung und damit der Bevölkerungsentwicklung nach, betonte Braumandl.
Das gelte auch für die Schule, wo ebenfalls die Frage eines Neubaus oder einer Erweiterung im Raum stehe, auch wenn das bisherige Gebäude erst vor rund zehn Jahren energetisch saniert worden sei. Es fehle einfach am notwendigen Platz. Dabei helfe er gerne, sagte Dr. Gerhard Waschler zu, der als Bildungspolitiker aus dem Bayerischen Landtag hier vom Fach ist. Der Ort entwickle sich, weil er einfach sehr verkehrsgünstig an der B 85 und dem Autobahnzubringer liege. Er biete gute Einkaufsmöglichkeiten, habe eine hohe Versorgung an ÖPNV, glänze mit guten Freizeiteinrichtungen, biete eine gute ärztliche Versorgung, sei ein idealer Wirtschaftsstandort und locke so Menschen her, zählte Braumandl nicht ohne Stolz auf.
Natürlich interessierte die Besucher die aktuelle Lage nach der Hiobsbotschaft von vor einigen Wochen bei Bayerwald Fenster. Braumandl nannte es einen Glückgriff, dass das regionale Familienunternehmen Bachl die Firma übernommen habe. Im Herbst wolle die Gemeinde auch den ersten Bauabschnitt der Ortskernsanierung abschließen, dann folgen noch zwei Abschnitte. Man wolle keine großen Supermärkte am Ortsrand, der Ortsmittelpunkt solle leben, erklärte der Bürgermeister.
„Gut dass ich jetzt weiß, an wen ich mich bei diesen Projekten wenden kann“, meinte Braumandl am Ende, denn es stehen noch ein neues Feuerwehrhaus, der Bauhof und Straßensanierungen an. Da werde er noch bei manchem Zuschussantrag um Rat und Unterstützung nachsuchen. Der dreispurige Weiterbau der B 85 bewege ihn derzeit ebenfalls. „Für die Touristen und unsere Verbindung zu Tittling wäre natürlich eine kreuzungsfreie Einfahrt bei Preming wichtig“, schaut der Bürgermeister über den Zaun zum Nachbarn. Neben diesen Kernprojekten wurde noch eine Reihe von kommunalpolitischen Themen erörtert. Die beiden erfahrenen Kommunalpolitiker nahmen dabei interessante Gedanken mit und konnten ihrerseits wertvolle Anregungen geben.
Bild: Die Kita St. Martin platzt aus allen Nähten, gab Bürgermeister Erwin Braumandl (re.) Mdl Dr. Gerhard Waschler und Bezirksrat Josef Heisl (v.li.) mit auf den Weg.