
Es herrschte große Freude, als beim Ortstermin an der Straße nach Lichtenöd Bundesminister Andreas Scheuer den Zuwendungsbescheid für den weiteren Breitbandausbau an Bürgermeister Josef Putz und die Gemeinderäte Josef Heisl jun. und Matthias Bredemeier übergab. Der Wert dieses Papiers liegt immerhin bei 526 508 Euro. Das entlockte dem Bürgermeister schon ein großes Lob an den Minister, zumal auch noch vom Freistaat 421 206 Euro kommen und die Gemeinde bei dieser Millioneninvestition „nur“ 105 303 Euro berappen muss.
Sowohl der Bürgermeister als auch Gemeinde- und Bezirksrat Josef Heisl jun., der diesen Ortstermin organisiert hatte, lobten den Breitbandpaten bei der Gemeinde Tobias Brunner und die ausführende Baufirma Wundsam. Die Bürger seien sehr zufrieden mit der Baufirma, berichtete der Bezirksrat und verwies darauf, dass die Gemeinde so etwas gar nicht selbst leisten könnte. Diese halbe Million sei nur ein Teil der einen Milliarde, die der Bundesminister in kurzer Zeit in die Region gebracht habe, vieles davon auch für den Breitbandausbau.
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, dem auch der Digitalausbau untersteht, kritisierte, dass in den Köpfen der Menschen die Meinung herrsche, wir haben eine schlechte digitale Situation. Beim Ausbau müssten halt alle mitmachen. Auch die Mittelabrechnung müsse funktionieren, derzeit seien erst 1,5 Milliarden der sieben Milliarden an Zuschüssen abgerechnet. Corona habe jetzt gezeigt, wie wichtig für das Homeoffice die gute Digitalversorgung sei. Mancher komme aus der Großstadt zurück, weil er ja kein Büro mehr brauche, sondern auch zuhause arbeiten könne. Ihn freuen schon die positiven Rückmeldungen aus den Gemeinden, stellte der Minister fest, deshalb sei er auch heute gerne gekommen.
Bürgermeister Josef Putz lobte den Digitalausbau, weil der uns allen zu Gute komme. Besonders profitierten die in der Region ansässigen Firmen und damit steige die Gewerbesteuer für die Kommunen. Dann sei aber auch der ökologische Aspekt zu würdigen, weil Viele nicht mehr pendeln müssen und zuhause arbeiten können. Ein weiterer Vorteil für die Kommunen sei der Zuzug von Menschen, was den Einkommensteueranteil für die Kommunen hebe. Durch den Zuzug junger Familien profitierten Kindergärten und Schulen, es hänge also viel dran, an diesem lobenswerten Ausbau. Im Falle dieses Ausbaus können auch die Straßen mit dem Kolle-Programm des Freistaats saniert werden, schloss ein sichtlich sehr zufriedener Bürgermeister.
Tobias Brunner schilderte noch einige Eckpunkte der Baumaßnahme. Die Telepark Passau GmbH sei der Netzbetreiber, die Fa. Wundsam führe die Arbeiten aus. Ausgebaut werde für 85 Haushalte in den Ortsteilen Frauenhof, Gstöttmühle, Hundswinkl, Judenhof, Lichtenöd, Schwarzmühle, Steinbüchl und Untersimboln. Die Leitungen gehen direkt in die Gebäude. Dazu werden auf rund 10 Kilometern fast 17 Kilometer Kabel verlegt. Versiegelte Oberflächen von rund vier Kilometern müssen wiederhergestellt und zwei Schaltgehäuse aufgebaut werden.
Bild: Bundesminister Andreas Scheuer (vorne 3.v.li.) übergab den Zuwendungsbescheid an Bürgermeister Josef Putz (4.v.li.), Tobias Brunner (5.v.li.) und die beiden Gemeinderäte Josef Heisl jun. (2.v.li.) und Matthias Bredemeier (li.)im Beisein der Vertreter der mit dem Bau befassten Firmen. (Foto und Text Heisl)