
Reibungslos gelangen der Führungswechsel und die Neustrukturierung des CSU Ortsverbandes. Auf die Gemeinderätin und Ortsvorsitzende Teresa Wagner-Mösl folgt jetzt Gemeinderat Andreas Gastinger. Der Verwaltungsfachmann ist eine sehr kompetente Besetzung, stellt Altbürgermeister Hermann Baumann fest. Gastinger ist Geschäfts- und Bauamtsleiter in der Gemeinde Aicha vorm Wald.
Teresa Wagner-Mösl konnte im Gasthaus Wagner eine Reihe besonderer Gäste begrüßen. So waren Landrat Raimund Kneidinger, Bezirksrat Josef Heisl jun., Altbürgermeister Hermann Baumann, Ehrenbürgerin Helga Gahbauer, JU Ortschef Jakob Scholz und die Listenkandidatin für den Bundestag, Dr. Laura Wastlhuber gekommen. Letztere stellte sich vor und gab Einblick in ihre politischen Prioritäten. Die Vorsitzende gratulierte Raimund Kneidinger zum überwältigenden Votum bei der Wahl in das CSU-Präsidium.
Die 30-jährige Juristin Dr. Laura Wastlhuber ist im Staatlichen Bauamt Passau beschäftigt und ehrenamtlich unter anderem Gruppenführerin bei der Feuerwehr. Die Kandidatin warnte vor einem Linksruck in der deutschen Politik und warb für beide Stimmen an die CSU. Lastenfahrräder, Tempo 120 auf Autobahnen und die Anfeindungen von Eigenheimbauern seien keine Lösungen. Man könne sich da nur über manches wundern. Deshalb müsse man dafür sorgen, dass auch die neue Regierung von der CDU/CSU angeführt werde. Zu den Hasstiraden über Andreas Scheuer merkte sie an, man solle nicht an dem Ast sägen, auf dem man sitzt, was so viel heiße, wie Scheuer habe für die Region sehr viel getan.
Bezirksrat Josef Heisl jun. lobte die große Kompetenz die sich heute hier versammelt habe. Auch er warb intensiv um Unterstützung der beiden Kandidaten aus der CSU. Langsam könne man ein Umdenken feststellen, denn der Wähler begreife, dass Scholz und Baerbock im Falle ihrer Wahl Leute mitziehen, die es dringend zu verhindern gelte. Er könne auch nicht verstehen, dass Scholz mit einer solchen Latte an Verfehlungen Kanzler werden solle, während man andere wegen weniger prügle. Zu Scheuer merkte er an, dieser habe über eine Milliarde Euro in die Region gebracht, dafür sollte man ihm danken und nicht wie die Grünen ihn kritisieren.
Landrat und CSU-Kreisvorsitzender Raimund Kneidinger rief zu einem engeren Zusammenrücken auf, angesichts einer Zeit des Vergessens. Im Wahlkampf gehe es nur mehr um Personen. Da verschwimme, dass die Linke die Nachfolge der Stasipartei SED angetreten habe. Wir sollten achtsam mit unserer Demokratie umgehen, forderte Kneidinger.
In ihrem Arbeitsbericht blickte Wagner-Mösl auf die Kommunalwahl zurück, bei der man trotz großer Aktivitäten Einbußen erlitten, und den Bürgermeister verloren habe. Da sei wohl auch der Wahlkampf im Netz ausschlaggebend gewesen. Man könne das nicht verstehen, habe doch Bürgermeister Hermann Baumann Hutthurm zu dem gemacht, das es heute ist, ein wichtiger Wirtschaftsstandort mit vielen Arbeitsplätzen und eine lebenswerte Marktgemeinde mit bester Infrastruktur. Baumann habe für die Familien und für die Wirtschaft gleichermaßen segensreich gewirkt. Dafür gab es großen Beifall.
Leider habe Corona auch das Versammlungsgeschehen bei der CSU zum Erliegen gebracht, so musste der Ortsverband auf Online ausweichen. Für die Bundestagswahl habe man mit Andreas Scheuer zusammen einen Infostand betrieben. Die Orts-CSU mit ihren 91 Mitgliedern, davon 76 männlich und 15 weiblich, unterstütze beide Kandidaten voll, stellte Wagner-Mösl klar und deutlich fest. Schatzmeister Franz Völkl legte anschließend gesunde Finanzen vor. In ihrem Prüfbericht lobten ihn die Kassenprüfer Klaus Stoiber und Thomas Otto, was zur einstimmigen Entlastung des gesamten Vorstands führte.
Über die Arbeit der Mandatsträger berichtete ausführlich Andreas Gastinger, der auch CSU-Fraktionsführer im Marktgemeinderat ist. Bei der Kommunalwahl habe man die Stimmeneinbußen nicht kompensieren können, die durch das nicht mehr Antreten von Stimmenmagneten entstanden seien. So sei auch die Arbeit in dem Gremium schwieriger geworden. Der Haushalt von insgesamt 22 Millionen Euro beinhalte 3,2 Millionen an Gewerbesteuer und 3,1 Millionen an Einkommensteueranteil. „Das ist die Lebensversicherung für die Gemeinde, das verdanken wir der Arbeit von Hermann Baumann“, lobte auch Gastinger und erzeugte wieder großen Beifall. Straßensanierungen, die Fortsetzung der Ortskernsanierung, Breitband und die LED Umrüstung seien nur einige der anstehenden Maßnahmen. Man müsse aber die Sinne schärfen, dass nicht über Plan gewirtschaftet werde und man sich nicht übernehme. LED und die Ertüchtigung des Spielplatzes seien Forderungen der CSU, für diese Maßnahmen gebe es hohe Zuschüsse.
Auch an der Schule tue sich etwas, denn auf Initiative der CSU Fraktionen von Hutthurm, Salzweg und Büchlberg mussten die Bürgermeister aktiv werden. Dass sich die Schülerzahlen in der Grundschule positiv entwickeln, liege auch an den Zuzügen. Für weiteren Siedlungsbau liegen bereits wieder viele Anfragen vor. „Wir stehen dafür, dass in Hutthurm etwas vorwärts geht“, schloss der Fraktionschef. Als nächstes stellte sich der neue JU-Chef vor. Jakob Scholz, Investplaner bei der ZF in Thyrnau, nannte auch Vorhaben der Jungen Union und wie sich die JU konkret im Wahlkampf für die beiden Kandidaten Dr. Wastlhuber und Scheuer engagiere.
Vor den Neuwahlen hielt Hermann Baumann eine flammende Rede und rief zur Geschlossenheit auf. Andreas Gastinger sei der beste Mann und er habe auch sehr gute Leute um sich. Vielsagend war sein Spruch am Ende, in dem er zitierte: „Der Sieger hat viele Freunde, der Verlierer nur gute“. Die unter der Leitung des Landrats geheim durchgeführten Neuwahlen brachten ein einstimmiges Ergebnis für Gastinger. Im Anschluss dankte Gastinger seiner Vorgängerin und stellte fest, es sei eine sehr intensive gemeinsame Zeit gewesen. Er überreichte ihr Blumen und dankte dafür, dass sie sich weiter als seine Stellvertreterin zur Verfügung stelle.
Zu seiner Person teilte Gastinger mit, er habe 10 Jahre im Bauamt der Marktgemeinde gearbeitet, bis er vor fünf Jahren nach Aicha vorm Wald gewechselt sei. Dort leite er die Gemeindeverwaltung und das Bauamt. Das erlaube ihm einen sehr guten Einblick auf das, was in der Kommune erforderlich sei. Er sei jetzt seit über 10 Jahren Mitglied der JU und der CSU. Sein Team repräsentiere das gesamte Gemeindegebiet.
Neuwahlen
Vorsitzender Andreas Gastinger, Stellvertreter Teresa Wagner-Mösl, Claudia Grünberger und Fritz Höpfl, Schatzmeister Franz Völkl, Schriftführerin Katrin Winderl, Digitalbeauftragte Julia Weichselsdorfer, Beisitzer Hermann Baumann, Alexandra Gastinger, Gerhard Geier, Otto Gottinger, Marco und Thomas Kaltenecker, Michael Krenn und Raphael Wagner. Kassenprüfer Klaus Stoiber und Thomas Otto.