Automotive Drexler, eine bemerkenswerte Niederbayernstory – Bundesminister Scheuer beeindruckt

Die Beteiligten am Firmenbesuch, v.li. Geschäftsführer Daniel Fiebig, Tamara Drexler, Bezirks- und Gemeinderat Josef Heisl jun., Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer und Firmengründer Herbert Drexler.  (Fotos Heisl) 

Der Automobilzulieferer Automotive Drexler ist ein innovativer Hightech-Betrieb mit 125 Mitarbeitern. Mit Erkenntnissen aus dem Autorennsport hat Herbert Drexler ein beachtliches Unternehmen aufgebaut, das weltweit Anerkennung genießt. Davon konnte sich Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer überzeugen, der den Betrieb nicht zum ersten Mal besuchte. Scheuer bezeichnete dabei den Motorsport als das Versuchslabor für die Weiterentwicklung des Autobaus.

„Drexler Automotive ist ein Unternehmen, das sein Hauptaugenmerk auf die Entwicklung von Antriebstechniken für Rennwägen und Sportwägen setzt“, erklärte Firmengründer Herbert Drexler bei der Begrüßung des hohen Gastes, der von Bezirksrat Josef Heisl jun. und Gemeinderat Matthias Bredemeier begleitet wurde.  Zu den Kernaufgaben zähle die Entwicklung und Herstellung von Sperrdifferentialen, Renngetrieben, Antriebswellen und Radnabensystemen.  Über 5000 Kunden in mehr als 75 Ländern werden mit rund 350 Sperrdifferentialtypen beliefert, was mehr als 800 000 verkaufte Sperrdifferentiale bedeute.

Drexler hat bereits während seiner Zeit als Postbeamter in einer Garage an technischen Dingen für den Rennsport gearbeitet, den er dreißig Jahre lang aktiv ausgeübt hat.  1998 beendete er seine Karriere als Rennfahrer und gründete ein Jahr später die erste von drei heutigen Firmen. Drexler befasste sich schon damals mit der Entwicklung und Herstellung von Sperrdifferentialen, die heute auch für E-Fahrzeuge hergestellt werden. Im Jahr 2009 erweiterte Drexler dann sein Sortiment auf Radnabensysteme. Bezirksrat Josef Heisl jun. schilderte dem Minister die Bedeutung des Betriebes für die Gemeinde Salzweg. Drexler trage den Namen Salzweg weit in die Welt hinaus. Man sei froh, so eine Unternehmerpersönlichkeit in der Gemeinde zu haben.

Nach der Vorstellung des Portfolios konnten sich die Gäste bei einem Rundgang durch die Montagehallen von der Entwicklung und Produktion bemerkenswerter Autoteile überzeugen und mit Mitarbeitern ins Gespräch kommen. So konnten sie den neuen Leistungsprüfstand bewundern, zu dem Drexler Förderung für einen weiteren für E-Autos sucht. Herbert Drexler stellte auch sein Mehrganggetriebe für schwere E-Fahrzeuge vor.  Mit ihrer Produktpalette arbeite die Firma mit namhaften Kunden aus dem In- und Ausland zusammen, erläuterte der Firmenchef. Bemerkenswert auch die Firmenphilosophie. Drexler Automotive ist ein Familienbetrieb in dem die Geschäftsführung und das Projekt- und IT-Management bei Daniel Fiebig liegt, Tamara Drexler, die Tochter des Gründers, steht für die Marketingleitung und seine Ehefrau Marina leitet Buchhaltung und Finanzen. 

Die Fachgespräche, zu denen Drexler auch seinen leitenden Ingenieur Harald Hinterwaldner beizog, bewegten sich auf einem bemerkenswert hohen technischen Niveau. Dabei zeigte sich auch, dass es zum Erreichen der Energie- und Klimaschutzziele eines Markthochlaufs von Nutzfahrzeugen mit alternativen Antrieben brauche. Aber auch Elektromobilität sei ein Schlüssel zur Erreichung der Klimaschutzziele. Dazu bedürfe es aber bis zu 14 Millionen E-Fahrzeuge. 

Der Bundesminister bezeichnete das Unternehmen als echte Niederbayernstory. So etwas dürfe jetzt durch ein falsches Abbiegen nicht gekappt werden. „Wir müssen den Mittelweg finden“, merkte auch Herbert Drexler an. Man könne heute schon synthetischen Sprit herstellen, wenn man das nur wolle. Auch Scheuer pflichtete ihm bei. Nur E-Technologie sei falsch. Der Verbrenner habe Zukunft, aber mit synthetischem Kraftstoff. Nicht umsonst werden in Pfeffenhausen jetzt 100 Millionen Euro investiert. Welche Blüten die neuen Energien oft treiben, zeigte Drexler anhand seiner großen PV Anlage auf. Diese müsse immer wieder abgeschaltet werden, weil sonst zu viel Strom ins Netzt gespeist werde. Bezirksrat und Bundesminister bedankten sich für diese Informationen und sagten Unterstützung zu.