Foto (Laura Eigsperger): MdL Josef Heisl, Kreisbrandmeister Klaus Schurm, Kommandant Florian Stemplinger, Bürgermeister Christian Escherich
Mit ihren rund 80 Quadratkilometern Fläche wird die Marktgemeinde Wegscheid von insgesamt acht Feuerwehren betreut.
„Die Haushaltslage ist angespannt, gleichzeitig steigen die Preise“, so Kreisbrandmeister Klaus Schurm. Zwar gebe es mittlerweile mehr Förderungen vom Freistaat, doch die Kosten für Fahrzeuge, Schutzkleidung oder Geräte steigen. Ein kompletter Feuerwehrhelm mit spezieller Ausstattung kann laut Schurm bis zu 500 Euro kosten.
„Ohne unsere Feuerwehren läuft nichts“, betonte Bürgermeister Escherich. Die ehrenamtlichen Kräfte sind rund um die Uhr einsatzbereit – oft mit Fahrzeugen, die bereits mehrere Jahrzehnte alt sind. Die derzeitige Fahrzeugflotte hat ein Durchschnittsalter von über 30 Jahren. Zwei neue Fahrzeuge wurden kürzlich in Auftrag gegeben und sollen bis spätestens 2027 ausgeliefert werden. Dabei handelt es sich um eine moderne Drehleiter, für die rund eine Million Euro investiert wird, sowie um ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF-L) im Wert von etwa 400.000 Euro.
Doch das ist erst der Anfang: In den kommenden Jahren plant die Gemeinde insgesamt die Beschaffung von acht bis zehn weiteren Feuerwehrfahrzeugen, wie Bürgermeister Christian Escherich erklärt. Damit soll die Einsatzbereitschaft und Sicherheit der örtlichen Feuerwehren nachhaltig gestärkt werden.
Auch in die Jahre gekommene Infrastruktur, wie die Schlauchpflegeanlage oder die Gerätehaussanierung, erfordern dringende Investitionen.
Für Josef Heisl steht fest: „An der Inneren Sicherheit sollten wir nicht sparen – besonders nicht im Bereich des Zivil- und Katastrophenschutzes, in dem die Feuerwehren eine zentrale Rolle spielen.“
Trotz der finanziellen Belastung gibt es auch positive Signale. Die Kinderfeuerwehr in Wegscheid erfreut sich großer Beliebtheit und konnte die Jugendfeuerwehr personell gut auffüllen. Dennoch zeigte sich Kreisbrandmeister Schurm besorgt, dass viele Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren die Feuerwehr wieder verlassen.
Hier sieht auch MdL Josef Heisl Handlungsbedarf: „In diesem Alter müssten sie bereits gezielter eingebunden und mit neuen Kompetenzen gefördert werden, das braucht aber natürlich die politischen Rahmenbedingungen“.
Der Besuch von MdL Josef Heisl zeigte einmal mehr, mit wie viel Engagement und Verantwortung die Feuerwehren in Wegscheid arbeiten. Um diese Einsatzbereitschaft auch in Zukunft sicherzustellen, ist eine langfristige Unterstützung auf Landesebene notwendig. Heisl betonte, dass die Anliegen der Feuerwehr für ihn eine wichtige Rolle in seiner parlamentarischen Arbeit spielen: „Unsere Feuerwehren sind ein unverzichtbarer Teil der Inneren Sicherheit in Bayern. Dafür braucht es verlässliche Rahmenbedingungen, praxisnahe Förderungen und eine Ausstattung, die mit den Anforderungen wächst.“