In einem Gespräch mit Vertretern der örtlichen Feuerwehren Heindlschlag und Wollaberg sowie dessen zuständigen Kreisbrandmeisters Martin Bauer und Bürgermeisters Roland Freund hat sich der Landtagsabgeordnete Josef Heisl selbst, über die aktuellen Herausforderungen und Zukunftsthemen der Feuerwehren informiert.
Das Treffen fand in der ehemaligen Grundschule von Heindlschlag statt, einem historischen Gebäude, das heute als zentraler Treffpunkt für verschiedene örtliche Vereine dient. Neben Vereinsräumen verfügt das Haus über eine Werkstatt zur Wartung und Pflege von der Atemschutztechnik, in den Feuerwehren aus dem südlichen LKR Freyung-Grafenau und östlichen LKR Passau ihre Ausrüstung pflegen und instand halten lassen können. Gemeinsam mit den Feuerwehrkräften besichtigte Heisl die Anlage, um sich ein konkretes Bild vor Ort zu machen.
„Es ist mir ein persönliches Anliegen, die Anliegen der Feuerwehren direkt mit in den Landtag zu nehmen, insbesondere, weil ich selbst im zuständigen Innenausschuss Mitglied bin“, erklärte Heisl. Die Feuerwehren sind das Rückgrat unserer Sicherheit – deshalb müssen wir ihre Ausstattung, Ausbildung und Arbeitsbedingungen kontinuierlich verbessern.“
Kreisbrandmeister Martin Bauer schilderte in einem Beitrag die derzeit größten Herausforderungen für die Feuerwehren und machte deutlich, wie sehr strukturelle und finanzielle Rahmenbedingungen die Einsatzbereitschaft vor Ort beeinflussen.
Besonders dringlich sei die Problematik der langen Wartezeiten bei Aus- und Fortbildungslehrgängen an den drei Staatlichen Feuerwehrschulen, die jedoch unerlässlich für eine qualifizierte Einsatzfähigkeit seien. „Unsere Kameradinnen und Kameraden müssen zeitnah geschult werden, um im Ernstfall bestmöglich vorbereitet zu sein“, betonten alle anwesenden Führungskräfte mit Nachdruck. Im gleichen Zusammenhang wiesen alle darauf hin, dass auch die finanzielle Ausstattung dringend verbessert werden müsse – sowohl bei der persönlichen Schutzausrüstung, die derzeit mit rund 1.500 bis 1.700 Euro pro Feuerwehrmitglied angesetzt wird, als auch bei der Fahrzeugbeschaffung. Die Fördermittel des Freistaats Bayern seien zwar in den vergangenen Jahrzehnten gestiegen, allerdings hätten sich auch die Anschaffungskosten für moderne Löschfahrzeuge aufgrund technischer Anforderungen und Inflation teils vervielfacht. Für viele Feuerwehren und Kommunen stelle dies eine erhebliche finanzielle Belastung dar, die ohne eine entsprechende Anpassung der Förderstrukturen kaum zu bewältigen sei.
Josef Heisl zeigte sich offen und verständnisvoll gegenüber den Ausführungen des Kreisbrandmeisters und der Führungskräfte. „Diese Themen nehme ich mit in den Innenausschuss des Landtags. Es ist wichtig, dass wir Förderprogramme realistisch an die heutigen Anforderungen anpassen und auch die Ausbildungskapazitäten ausbauen“, so Heisl. Er verwies darauf, dass eine gut ausgestattete und ausgebildete Feuerwehr nicht nur Leben rettet, sondern auch das Fundament für eine funktionierende Gemeinschaft bildet.
Abschließend betonten beide Seiten die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit. „Die Feuerwehren sind nicht nur im Einsatz stark, sondern auch im gesellschaftlichen Miteinander. Dafür brauchen sie eine verlässliche politische Unterstützung“, fasste Kreisbrandmeister Bauer zusammen.