„Alle, die mit dem Gedanken spielen ein Kind aufzunehmen, oder bereits Adoptiv - oder Pflegeeltern sind, sind bei uns gut aufgehoben“, erklären Gaby und Günter Kastenhuber von der Selbsthilfegruppe PFAD. Im Austausch mit dem CSU-Landtagsabgeordneten Josef Heisl wollen sie speziell auf die Herausforderungen für Pflegefamilien aufmerksam machen und die Thematik in den gesellschaftlichen Fokus rücken.
Foto (Magdalena Berger): (v. l.) Günter und Gaby Kastenhuber, MdL Josef Heisl und die Pflegeeltern Helga und Klaus Weidinger.
„Kinder brauchen Eltern und Familie – sie geben Sicherheit und Geborgenheit“, ist Gaby Magg-Kastenhuber überzeugt. Leider sei der Weg für Eltern, die ein Pflegekind aufnehmen, mit unzähligen Hürden versehen. „Wir kämpfen um eine Verbesserung für die Rechte von Pflegeeltern. Sie, aber auch das Pflegekind sollen nicht in ständiger Sorge sein müssen, dass das Kind wieder aus der Familie genommen wird“, erklärt Günter Kastenhuber. „Eine Pflegeelternschaft sei ständig von neuen Herausforderungen geprägt, nicht immer einfach aber jeden Aufwand wert“, so auch Familie Weidinger, die den Austausch mit dem CSU-Landtagsabgeordneten ebenfalls begleitet hat. „Es soll die Familie das Sorgerecht haben, die auch Familie ist. Die das Kind großzieht, es erzieht, unterstützt, pflegt, fördert, beschützt und vor allem liebt“, so Helga Weidinger. Sie wünschen sich im Namen aller Pflegefamilien in Ruhe und Normalität leben zu können. Pflegekinder und Eltern benötigen in diesem Zusammenhang eine rechtliche Sicherheit und Unterstützung. Viele Familien hätten Angst, nicht leiblichen Kindern ein Zuhause zu geben – „Nicht wegen der Kinder, sondern den Regelungen und Vorgaben im Zusammenhang mit einer Pflegeelternschaft“, betont das Ehepaar Kastenhuber von der Selbsthilfegruppe.
Grundlegend müsse jeder Fall einzeln bewertet werden und nicht das Gesetz über einer solch sensiblen Thematik stehen. Das gesunde Aufwachsen der Kinder soll oberste Priorität haben- und dazu gehört auch eine möglichst ungestörte und schützenswerte Bindungsentwicklung. MdL Heisl dankte für den offenen Austausch und die Einblicke in die Thematik der Pflegeelternschaft, die für ihn auch in seiner Funktion als Mitglied im Sozialausschuss des Bayerischen Landtags Gewicht hat.