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19.03.2025 | Stefanie Starke | Stadt Passau

Bezahlbarer Wohnraum ist nicht nur Thema der Ballungszentren

CSU-Landtagsabgeordnete Heisl und Meyer im Austausch mit der WOGENO Passau

Die WOGENO ist eine von insgesamt 300 Wohnungsgenossenschaften in Bayern und in Passau mit über 120 Mehrfamilienhäusern das zweitgrößte Wohnungsunternehmen. „Unser Ansinnen ist es, wohnungswirtschaftliche Leistungen anzubieten, die ein gutes und sicheres Wohnen ermöglichen – das ist längst nicht mehr selbstverständlich“, erklärt der geschäftsführende Vorstand der WOGENO Passau eG, Christian Raab, in einem Gespräch mit den CSU-Landtagsabgeordneten Josef Heisl und Stefan Meyer.


Foto (Michael Scherzer): (v. l.) MdL Stefan Meyer, geschäftsführender WOGENO-Vorstand Christian Raab, ehrenamtlicher WOGENO-Vorstand Erich Weishäupl, WOGENO-Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Fiedler und MdL Josef Heisl.
Seit knapp 100 Jahren setze die WOGENO Passau auf Standortfaktoren, wie preiswerter Wohnraum, überzeugende Qualität, verbunden mit dem Thema Nachhaltigkeit. „Die Mitglieder erwerben beim Einzug in der Regel ein Dauernutzungsrecht. Damit sind beispielsweise Kündigungen wegen Eigenbedarfs ausgeschlossen. Schon diese eigentumsähnliche Sicherheit stellt das Mitglied besser als in einem normalen Mietverhältnis“, erklärt Christian Raab das Genossenschaftsmodell, basierend auf hoher Wohn- und Lebensqualität zu fairen Preisen. Eine Genossenschaft könne jedoch ihren Auftrag nur dann erfüllen, wenn ihre Wohnungen auf Dauer einerseits bezahlbar und andererseits wirtschaftlich gesichert sind. Eine wichtige Aufgabe sei in diesem Zusammenhang, den Wohnungsbestand so vorzuhalten und herzurichten, dass der Mieter möglichst lange in seiner angestammten Umgebung bleiben kann. „Denn neuen bezahlbaren Wohnraum zu schaffen wird immer schwieriger, nahezu unmöglich – und das gilt längst nicht mehr ausschließlich für Ballungszentren“, betont auch der WOGENO-Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Fiedler. Das Programm des Freistaates Bayern für sozialen Wohnungsbau sei zwar durchaus interessant, aber aufgrund der derzeitigen wirtschaftlichen Attraktivität würden viele Bauträger und Privatinvestoren zwischenzeitlich in den sozialen Wohnungsbau einsteigen, was wiederum dazu führe, dass das Budget nicht mehr ausreiche.
Noch könne die WOGENO im Vergleich zu anderen Unternehmen kostengünstig und konkurrenz-fähig bauen – noch. „Vom Projektieren bis zum Bauen setzen wir als WOGENO die meisten Schritte in Eigenregie um“, erklärt Christian Raab. Jedoch sei aufgrund verschiedener politischer Rahmenbedingungen, weiter mit steigenden Rohstoffpreisen zu rechnen. „Viele Bauunternehmen können sich aufgrund der geringen Nachfrage derzeit nur mit Sanierungen über Wasser halten“, weiß auch MdL Stefan Meyer. Er dankt der WOGENO Vorstandschaft für den offenen Austausch und die Einblicke in das Geschäftsmodell sowie die Entwicklungen in der Baubranche.
„Gerade für die junge Generation ist das Thema bezahlbarer Wohnraum eines der wichtigsten, nicht nur in den großen Ballungsräumen“, weiß auch MdL Josef Heisl, der die Thematik vor allem in seiner Funktion als Jugendpolitischer Sprecher der CSU-Landtagsfraktion auf der Agenda hat und hier um die politischen Hausaufgaben weiß.