Einen tiefen Einblick in die vielseitige und herausfordernde Arbeit der Bergwacht erhielt der Landtagsabgeordnete Josef Heisl (CSU) bei seinem Besuch in der Bergrettungswache Waldkirchen.Ihr Einsatzgebiet erstreckt sich von Wegscheid bis Witzmannsberg und vom Stadtgebiet Hauzenberg bis Waldkirchen. Was auf den ersten Blick nach Bergrettung klingt, ist in Wahrheit ein breit gefächertes Aufgabenspektrum, das weit über die Hilfe im Schnee hinausgeht.
Foto (Laura Eigsperger): v. l. 2: Bürgermeister Waldkirchen Christian Zarda, stellv. Bereitschaftsleiter Rainer Schätzl, MdL Josef Heisl und Bereitschaftsleiter Roland Biebl.
Bereits 1978 wurde die Wache in Waldkirchen erbaut, sie dient heute als Ausbildungszentrum und Einsatzstützpunkt für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte. „Hier trifft man sich“, betonte Roland Biebl Bereitschaftsleiter der Bergwacht Hauzenberg-Waldkirchen Die Ausstattung ist beeindruckend: Mehrere Fahrzeuge, verteilt auf unterschiedliche Standorte, sorgen für schnelle Ausrückzeiten – selbst in unwegsamem Gelände. Denn immer häufiger kommt es in den weitläufigen Waldgebieten zu Unfällen, nicht zuletzt durch Sturmschäden, Borkenkäferbefall und Totholz. Christian Zarda, 2. Bürgermeister der Stadt Waldkirchen, hob hervor: „Die Bergwacht ist ein echtes Aushängeschild – nicht nur für unsere Stadt, sondern weit darüber hinaus. Ihr Einsatzgebiet erstreckt sich über zwei Landkreise und zeigt, welche zentrale Rolle sie für die gesamte Region spielt.“
Mit aktuell 24 aktiven Mitgliedern sowie sieben Anwärterinnen und Anwärtern leistet die Bergwacht in Waldkirchen eine wichtige Arbeit für die Bevölkerung – oft im Zusammenspiel mit den örtlichen Feuerwehren, dem Roten Kreuz, der Rettungshundestaffel oder der Luftrettung. Gerade die Hubschrauber-Einsätze und die Luftretterausbildung erfordern ein hohes Maß an fachlicher Qualifikation.Im Gespräch mit Waldkirchens 2. Bürgermeister Christian Zarda, Bereitschaftsleiter Roland Biebl, seinem Stellvertreter Rainer Schätzl und dem Schriftführer Alexander Sonnleitner wurde aber auch deutlich: Die Bergrettungswache ist baulich in die Jahre gekommen. Das Dach ist undicht, es gibt Feuchtigkeits- und Nässeschäden, und die sanitären Anlagen stammen aus einer Zeit, als ausschließlich Männer im Dienst waren.
Auch energetisch und in Sachen Wasserversorgung besteht Handlungsbedarf. Die Bergrettungswache soll daher saniert werden, um auch für kommende Generationen eine funktionale und wartbare Basis zu erhalten. Josef Heisl, Mitglied im Innenausschuss des Bayerischen Landtags, zeigte großes Verständnis für die Anliegen und betonte: „Ich bin der Bergwacht sehr verbunden. Wir müssen schauen, wie wir euch helfen können. „Ich kann nichts versprechen, aber ich weiß sehr zu schätzen, was ihr leistet – und werde prüfen, wo eine Unterstützung möglich ist.“
Ein besonderes Lob erhielt die enge Zusammenarbeit mit der Passauer Bergwacht, mit der man in der sogenannten „Alarmgemeinschaft“ eng verzahnt ist. Die Leitstelle entsendet bei Einsätzen gezielt die Teams, die für das jeweilige Gelände am besten gerüstet sind – und aufeinander angewiesen sind sie ohnehin alle, wie die Verantwortlichen betonten.Am Ende seines Besuchs zeigte sich Josef Heisl tief beeindruckt: „Ich wäre selbst gerne bei der Bergwacht – aber beim Klettern setzt es bei mir leider aus“, sagte er augenzwinkernd. Für die wichtige Arbeit der Ehrenamtlichen aber versprach er, sich mit Herzblut einzusetzen.