Foto (Laura Eigsperger): Bürgermeisterin Kristina Urmann und MdL Josef Heisl.
In der Gemeinde wird derzeit kräftig investiert – allen voran in den Umbau der örtlichen Grund- und Mittelschule, der derzeit in zwei Bauabschnitten realisiert wird. Rund 23 Millionen Euro sind dafür insgesamt eingeplant – die Hälfte davon ist bereits umgesetzt. Die Arbeiten laufen weiter bis ins Jahr 2026. Für Bürgermeisterin Urmann steht fest: „Das ist eine große Last für eine kleine Gemeinde wie unsere, aber es lohnt sich. Wir erhalten viel positives Feedback von der Bevölkerung“. Landtagsabgeordneter Josef Heisl, zeigte sich beim anschließenden Rundgang durch das neue Schulgebäude begeistert: „Hier entsteht ein motivierendes Umfeld für Schüler und Lehrkräfte. Das ist ein echtes Zukunftsprojekt.“ Besonders beeindruckt war er von der modernen Architektur: Statt grauer Flure und anonymer Räume gibt es nun offene Lernlandschaften mit farbenfrohen Stühlen und Rückzugsorten für konzentriertes Arbeiten. Die Gänge seien jetzt keine Verkehrsflächen mehr, sondern Lern- und Begegnungsräume – „Marktplätze“ im pädagogischen Sinne, so Urmann.
Die Mittelschule Neureichenau, die aktuell knapp 100 Schülerinnen und Schüler zählt, ist Teil eines Schulverbunds zwischen Jandelsbrunn, Waldkirchen und Neureichenau.
Neben dem Schulbau standen auch weitere zentrale Infrastrukturprojekte auf der Agenda. Für die Trinkwasserversorgung der Gemeinde hat Neureichenau erst kürzlich grünes Licht für den Bau eines neuen Hochbehälters erhalten. Die Ausschreibung soll noch im Laufe dieses Jahres erfolgen, mit dem Baustart wird im Jahr 2026 gerechnet.
Parallel arbeitet die Gemeinde am Ortsteilentwicklungskonzept, das auch eine Neuplanung der Ortsdurchfahrt einschließt – ein Vorhaben, das sowohl Verkehrsfluss als auch Lebensqualität verbessern soll. Heiß diskutiert wurde auch das Thema Wohnraum. Die Nachfrage nach Baugrundstücken und Wohnungen ist hoch. Neben neuen Baugebieten berichtet Bürgermeisterin Urmann: „Viele Private schaffen neuen Wohnraum – und wir haben das Glück, dass bestehender Leerstand oft umgewandelt wird.“ Auch das alte Polizeihaus in Neureichenau, das kürzlich von der Gemeinde erworben wurde, soll künftig Wohnraum bieten.
Heisl betonte, dass Wohnraummangel längst kein rein städtisches Problem mehr sei: „Gerade junge Menschen finden auch im ländlichen Raum kaum bezahlbaren Wohnraum. Wenn sie deshalb wegziehen, fehlen sie vor Ort – nicht nur als Nachbarn, sondern auch als engagierte Ehrenamtliche in der Feuerwehr, im Sportverein oder bei anderen wichtigen Aufgaben.“ Umso erfreulicher sei es, dass viele Rückkehrer sich bewusst wieder für ihre Heimat entscheiden – oft dann, wenn es um Familiengründung und langfristige Lebensplanung gehe.
Auch im Bereich der digitalen Infrastruktur tut sich in der Gemeinde etwas: Der Einstieg in die Gigabitförderung. In den Jahren 2025 bis 2026 sollen die Ausschreibungsphasen stattfinden, Maßnahmen für die digitale Infrastruktur sind bis 2030 geplant. Damit stellt Neureichenau auch hier die Weichen für eine moderne, vernetzte Zukunft.