Zum 80. Mal haben sich die „Schreckenstage von Nammering“ heuer gejährt. Bereits im Mai fand am Mahnmal zu den KZ-Transporten 1945 in Nammering eine Gedenkfeiert mit rund 300 Teilnehmenden statt.
Foto (Stefanie Starke): (v. r.) Fürstensteins Bürgermeister Stephan Gawlik und MdL Josef Heisl an der Gedenkstätte in Nammering.
Dem CSU-Stimmkreisabgeordneten Josef Heisl war es ein Anliegen, das Mahnmal ebenfalls zu besuchen, um die Gräueltaten von damals nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. „Es ist wichtig, dass wir nicht vergessen. Unsere Erinnerung hält die Vergangenheit am Leben“, so MdL Heisl.
Der KZ-Transport von Nammering gilt als größtes Kriegsverbrechen in Niederbayern. Im April 1945 standen 54 Waggons mit über 5.000 Häftlingen aus Buchenwald fünf Tage im damaligen Bahnhof von Nammering. Für 794 Menschen wurde Nammering zur letzten qualvollen Station. „Menschen sind hier verhungert, wurden skrupellos getötet – unvorstellbar grausam, was an dieser Stelle passiert ist und zu welchen Gräueltaten Menschen fähig sind“, ist es auch Bürgermeister Stephan Gawlik ein Anliegen, das sogenannte „Gleis der Erinnerung“ sowie das KZ-Mahnmal immer wieder zu besuchen.
Damit die schrecklichen Geschehnisse von damals nicht vergessen werden, hat es sich die Arbeitsgemeinschaft KZ-Transport 1945 zur Aufgabe gemacht, die so wichtige Erinnerungskultur lebendig zu halten. Sie organisiert zusammen mit der Gemeinde Fürstenstein Gedenkfeiern und kümmert sich um den Gedenkort am ehemaligen Bahnhof in Nammering.