Foto (Laura Eigsperger): MdL Josef Heisl, Jovana Mihajlovic, Konrad Dienst.
In lockerer Atmosphäre diskutierten die drei über Themen, die junge Menschen bewegen: bezahl-barer Wohnraum, Migration, Wehrpflicht, Bürokratieabbau – und vor allem das Gefühl, von der Politik nicht immer gehört zu werden. „Der Artikel hat mich sehr beeindruckt“, so Josef Heisl. „Dass ihr euch nicht gehört fühlt, sollte auf keinen Fall so sein. Eure Stimmen sind wichtig – denn ihr seid die Zukunft unseres Landes.“
Konrad Dienst ist 14 Jahre alt, besucht die 8. Klasse des Gymnasiums Pocking – und mischt poli-tisch schon jetzt aktiv mit. In seiner Heimatgemeinde Neuhaus engagiert er sich in Ausschüssen zur Neugestaltung der Innlände, weil er findet: „Auch die Jugend muss mitentscheiden dürfen.“ Doch bei aller Motivation formuliert er klare Erwartungen an die Politik: Ziele müssten verständli-cher, Entscheidungen greifbarer sein. Besonders im ländlichen Raum sieht er große Lücken – zum Beispiel bei der Mobilität. „Das 59-Euro-Ticket bringt uns Jugendlichen wenig, wenn kaum ein Bus fährt und man ohne Führerschein praktisch nicht vom Fleck kommt“, erklärt er. Positiv hebt er jedoch die Rolle eines Lehrers hervor: „Er bringt uns Politik näher, motiviert uns, uns zu engagieren – sei es in politischen Gremien oder im Ehrenamt.“
Auch Jovana Mihajlovic, 17-jährige Schülersprecherin des Gymnasiums Pocking, bringt ein be-merkenswertes Maß an politischem Interesse mit. Geprägt durch ihren Vater, der selbst politisch aktiv ist, besucht sie regelmäßig Gemeinderatssitzungen und Veranstaltungen wie jene des Bil-dungszentrums „young leaders“. Für sie ist klar: „Ich wünsche mir ein klares Bild meiner Zukunft – und dafür müssen wir jungen Menschen stärker eingebunden werden.“ Gerade bei grundsätzli-chen Fragen wie der möglichen Wiedereinführung der Wehrpflicht sei es entscheidend, dass die Perspektiven der Jugend gehört würden.
Genau deshalb war MdL Josef Heisl dieser Austausch so wichtig. Im Gespräch mit den beiden jungen Engagierten wurde deutlich: Politisches Interesse ist da – wenn man es ernst nimmt. Be-sonders beim Thema „verpflichtendes Gesellschaftsjahr“ betonte Heisl, wie wichtig ihm eine offe-ne und freiwillige Gestaltung sei: „Ob im sozialen Bereich, im Umwelt- oder Entwicklungsdienst – junge Menschen sollen sich dort einbringen können, wo ihre Stärken liegen. Wichtig ist, dass man mit ihnen spricht, nicht über sie hinweg entscheidet.“
Josef Heisl nahm sich viel Zeit für das Gespräch und gab persönliche Einblicke in seine Arbeit im Bayerischen Landtag. „Es ist jedes Mal ein Privileg, dort die Interessen der Menschen vertreten zu dürfen – besonders in meinen Herzensthemen: innere Sicherheit und soziale Teilhabe. „Es braucht Menschen wie euch, die Interesse zeigen und sehe das Treffen als großen Gewinn ein lebendiger Beweis dafür, dass Politik dort am besten funktioniert, wo sie im Dialog stattfindet“, sagte Heisl zum Abschluss.