Auch Schwerlastverkehr geht mit E-Mobilität. Das durfte MdL Josef Heisl jetzt bei einem Ortstermin gemeinsam mit MdB Hans Koller, Landrat Raimund Kneidinger und Bürgermeister Erwin Braumandl erfahren.
Johann und Roland Kobler sowie die Teamleiter der Agrolohn GmbH haben den Mandatsträgern den neuen elektro-angetriebenen Lastwagen vorgestellt. „Die Sattelzugmaschine ist seit gut drei Monaten mit rund 40 Tonnen für uns auf der Straße unterwegs und wir erfreuen uns jeden Tag aufs Neue daran“, führt der Geschäftsführer Johann Kobler mit entsprechendem Stolz den LKW vor. In diesem Zusammenhang erklärt er die Hintergründe zur Umrüstung des betriebseigenen Fuhrparks auf E-Mobilität: „Wir haben insgesamt vier neue schnell-Ladepunkte geschaffen. Die größte Herausforderung dabei: Im Gemeindebereich die entsprechende Leistung herzubekommen“, erklärt Kobler weiter. Dabei setzt das Unternehmen auf zusätzliche Unterstützung durch das eigene Blockheizkraftwerk, Photovoltaik-Technik und Batteriespeicher. „Wir können bis zu 300 Kilowattstunden laden – da funktioniert auch Zwischenladen gut und lässt sich ideal in den Tagesablauf integrieren“, ergänzt Roland Kobler. So ist die Agrolohn Agrardienstleistung GmbH ein wichtiger Dienstleister auf dem Segment der Landtechnik und dabei weiter auch im Transport von Lebensmitteln unterwegs. „Wir wollen gerne einen Schritt voraus sein. Wir sind mit dem E-Truck fast lautlos unterwegs. Wir fahren mit jedem LKW 200.000 Kilometer pro Jahr und jetzt eben schadstofffrei“, begründet Kobler die durchaus kostspielige Neuanschaffung – denn zur Wahrheit gehöre auch, dass die Wirtschaftlichkeit des Landeparks mit Batteriespeicher bei nur einem E-LKW, nur sehr langfristig gerechnet gegeben sei. „Auch die Reichweite ist für viele Kollegen ein Thema. Derzeit kommen wir etwa 500 Kilometer weit, bevor der Landwagen neu geladen werden muss. Die Entscheidung für den Umstieg auf elektro haben wir gemeinsam mit unserer Mannschaft getroffen“, so Roland Kobler weiter.
Landrat Raimund Kneidinger stellte die Signalwirkung solcher Praxisanwendungen in den Mittelpunkt: „Wir können nicht immer nur davon reden, dass es geht. Wir müssen es zeigen! Und einmal mehr wird deutlich: Der Innovationstreiber ist unser Mittelstand.“ Im Landkreis gebe es gute Beispiele für E-Mobilität im ÖPNV und nun auch vermehrt für den Lkw-Bereich. In diesem merkt Bürgermeister Erwin Braumandl an: „Die Elektromobilität wird ein Teil unserer Zukunft und die Firma Agrolohn setzt hier im Schwerlastnahverkehr ein deutliches Zeichen.“
Nach der Vorstellung des E-Lastwagens hatten die Mandatsträger noch Gelegenheit eine Runde mitzufahren. „Das macht echt Freude“, so MdL Heisl, der für den Ortstermin dankt gleichermaßen das visionäre und mutige Vorgehen des Agrolohn-Teams bemerkt. „Deutlich ist einmal mehr die Notwendigkeit einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur für Lastwagen und Busse“, nimmt MdL Heisl aus dem Ortstermin mit.
Foto (Stefanie Starke): (v. l.) Birgit Plettl, Betriebsleiter Fabian Lachenschmidt Landrat Raimund Kneidinger, MdL Josef Heisl, Gisela Schenk, Franz Wagner, Andrea Kobler, Geschäftsführer Roland Kobler, dahinter Bürgermeister Erwin Braumandl und Marco Schneider, (v. r.) Hans Koller und Geschäftsführer Johann Kobler.