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07.02.2024 | Magdalena Berger | Hauzenberg.

MdL Heisl erhält Führung durch Schulerbruch in Hauzenberg

Stellenwert von heimischem Granit im Fokus

Den heimischen Granit mehr in den Fokus der Öffentlichkeit rücken – diese Intension hatte das Gespräch von MdL Josef Heisl mit Jürgen Haslbeck, dem Geschäftsführer der Firma Berbinger Granitwerk Georg Zankl GmbH in Hauzenberg.

Foto (Magdalena Berger): (v. l.). Geschäftsführer Jürgen Haslbeck und MdL Josef Heisl.
Laut Haslbeck wird in vielen öffentlichen – z.B. kommunalen – Ausschreibungen neben dem heimischen Bayerwald-Granit auch Granit, unter anderem aus Portugal oder China, als Alternative ausgeschrieben. „Wenn man nur auf den Preis achtet, können wir mit dem heimischen Granit natürlich nicht mithalten“, mahnt Haslbeck an. Die Debatte über den Import von Granit aus dem Ausland flamme immer wieder kurz auf, werde aber nie wirklich in Angriff genommen. „Die Gesellschaft muss wieder lernen, regionaler zu denken. Es wird immer die Einsparung von CO2 gefordert, am Ende dann aber doch der Import aus Asien bevorzugt.“ Der Geschäftsführer einer der größten Natursteinproduzenten im deutschsprachigen Raum fordert daher, bei Ausschreibungen nicht nur den Preis, sondern auch die CO2-Bilanz zu berücksichtigen – „nur so kann der Bayerwald-Granit konkurrenzfähig bleiben.“ 
Josef Heisl möchte die Anliegen des Hauzenberger Unternehmers in den Innenausschuss, der unter anderem das Vergaberecht bei Ausschreibungen beinhaltet, einfließen lassen. „Unternehmer wie Jürgen Haslbeck, die die heimische Wirtschaft stärken und etliche Arbeitsplätze in der Region schaffen, müssen gefördert werden. Es darf nicht sein, dass solchen Firmen durch Ausschreibungen und durch das Ausland unterstützende Vergaberecht ein Zweig ihrer Produktion wegzubrechen droht“, so Heisl im Gespräch. 
Die Berbinger Granitwerk Georg Zankl GmbH beschäftigt in ihren zehn Steinbrüchen etwa 150 Mitarbeiter. Wie auch in anderen Branchen schlägt auch hier der Personalmangel durch – speziell was den Nachwuchs angeht: „Wenn sich jemand bewirbt, der echtes Interesse an der Arbeit hat, dann würde ich den sofort nehmen“, äußert sich der Geschäftsführer zur aktuellen Ausbildungssituation. Aus den Steinbrüchen wird das Rohmaterial vor allem für Grab- und Pflastersteine gewonnen. Jürgen Haslbeck ist sich sicher, dass das Vorkommen von Granit in seinen Brüchen noch über Jahrzehnte gesichert ist: „Sollten meine Kinder die Firma mal übernehmen wollen, sehe ich nicht die Gefahr, dass der Granit zu Neige geht.“ 
Dem Unternehmerliegt es aber auch am Herzen, mit seinen Steinbrüchen nachhaltig zu wirtschaften. So wird zum Bespiel das für die Verarbeitung benötigte Wasser über Rückgewinnungsanlagen gereinigt und kann so wiederverwendet werden. „Wir müssen schon auch auf unsere Umwelt achten, denn wir wollen auch für unsere Kinder noch eine lebenswerte Natur“, schließt Haslbeck den Rundgang im Schulerbruch ab.